Interventionelle Schmerztherapie

Sakral epidurale Umflutung

Eine sakral-epidurale Umflutung, auch bekannt als sakrale Blockade oder peridurale Infiltration, ist eine minimalinvasive Schmerztherapie zur Behandlung von Schmerzen und Nervenreizungen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Diese Methode wird häufig angewendet, um chronische Rücken- und Beinschmerzen zu lindern, die durch Bandscheibenvorfälle oder degenerative Veränderungen der Wirbelsäule verursacht werden.
 
Bei der Durchführung dieser Behandlung wird ein lokales Betäubungsmittel in Kombination mit entzündungshemmenden Medikamenten in den Epiduralraum im unteren Rückenbereich injiziert. Dieser Raum liegt direkt außerhalb der harten Rückenmarkshülle und umgibt die Nervenwurzeln. Durch die Injektion können die entzündeten Nerven beruhigt und die Schmerzen effektiv gelindert werden.
 
Die Behandlung erfolgt in der Regel unter lokaler Betäubung und kann ambulant durchgeführt werden. Sie dauert meist nur wenige Minuten und die meisten Patienten verspüren bereits nach kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome. Die genaue Wirkung kann von Patient zu Patient variieren, und oft sind mehrere Sitzungen notwendig, um die bestmögliche Schmerzlinderung zu erreichen.
 
Die sakral-epidurale Umflutung ist eine bewährte Methode, die von vielen Patienten gut vertragen wird und nur geringe Nebenwirkungen mit sich bringt. Dennoch ist eine gründliche Voruntersuchung wichtig, um festzustellen, ob diese Therapie für Sie geeignet ist und welche individuellen Faktoren berücksichtigt werden sollten.

Periradikuläre Infiltration

Die periradikuläre Therapie (PRT) ist eine gezielte Schmerzbehandlung für Patienten, die unter chronischen Rückenschmerzen, Ischialgie oder Nervenwurzelreizungen aufgrund von Bandscheibenvorfällen und anderen degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen leiden. Sie eignet sich besonders dann, wenn konservative Behandlungen wie Physiotherapie oder Schmerzmittel nicht die gewünschte Wirkung erzielen.
 
Bei der PRT wird unter präziser Bildgebung ein entzündungshemmendes Medikament direkt an die betroffene Nervenwurzel injiziert. Dies reduziert die lokale Entzündung und beruhigt die gereizten Nerven, was oft eine sofortige Schmerzlinderung bewirkt. In meiner Praxis setzen wir Ultraschall zur genauen Positionierung der Injektion ein. Diese Methode bietet den Vorteil, dass die Nadel präzise platziert werden kann, ohne dass eine Strahlenbelastung durch Röntgen nötig ist.
 
Der Eingriff ist minimalinvasiv und kann ambulant durchgeführt werden, sodass Sie schnell wieder in Ihren Alltag zurückkehren können. Die Dauer der Behandlung beträgt in der Regel nur wenige Minuten. Für eine effektive Schmerzbehandlung sind meist mehrere Sitzungen im Abstand von einigen Wochen erforderlich. Durch die Kombination von gezielter Medikamentengabe und der bildgesteuerten, schonenden Durchführung mittels Ultraschall wird eine schnelle und nachhaltige Linderung der Symptome ermöglicht.

Facetteninfiltration (Infiltration an den Wirbelgelenken)

Die Facetteninfiltration ist eine minimalinvasive Behandlungsmethode, die zur Linderung von Schmerzen in den Facettengelenken entlang der Wirbelsäule eingesetzt wird. Diese Gelenke, die sich in der Halswirbelsäule (HWS), Brustwirbelsäule (BWS) und Lendenwirbelsäule (LWS) befinden, sind für die Beweglichkeit und Stabilität der Wirbelsäule verantwortlich. Wenn die Facettengelenke entzündet oder gereizt sind, kann dies zu erheblichen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
 
Bei der Facetteninfiltration wird ein Betäubungsmittel und oft ein entzündungshemmendes Medikament direkt in die Facettengelenke injiziert. Der Eingriff erfolgt meist unter bildgebender Kontrolle wie Ultraschall oder Röntgen, um die genaue Position der Injektion zu gewährleisten. Die Behandlung dauert nur wenige Minuten und kann in der Regel ambulant durchgeführt werden.
 
Die Infiltration kann Schmerzen wirksam lindern, indem sie Entzündungen reduziert und die gereizten Nerven beruhigt. Dies ermöglicht den Patienten oft eine schnellere Rückkehr zu alltäglichen Aktivitäten und verbessert die Beweglichkeit. Abhängig von der Schwere der Beschwerden kann eine Serie von Injektionen in regelmäßigen Abständen notwendig sein, um eine nachhaltige Schmerzlinderung zu erzielen.

Infiltration am Iliosakralgelenk (ISG)

Eine Infiltration am Iliosakralgelenk (ISG) wird angewendet, um Schmerzen im unteren Rücken- und Beckenbereich zu lindern. Typische Indikationen sind chronische ISG-Blockaden, entzündliche Veränderungen im Gelenk und Schmerzen durch mechanische Überlastungen oder Fehlhaltungen. Diese Infiltration wird sowohl zur Diagnostik als auch zur Therapie genutzt: Einerseits, um die genaue Schmerzquelle zu identifizieren, andererseits, um Entzündungen und Schmerzen zu reduzieren.
 
Bei der Infiltration wird eine Mischung aus einem Lokalanästhetikum und einem entzündungshemmenden Medikament direkt in das Iliosakralgelenk gespritzt. Um eine präzise Platzierung der Nadel zu gewährleisten, erfolgt der Eingriff unter bildgebender Kontrolle, häufig per Ultraschall oder Röntgen. Dies stellt sicher, dass das Medikament exakt am betroffenen Gelenk ankommt, wodurch die Wirksamkeit der Behandlung maximiert und die Risiken minimiert werden.
 
Die Behandlung kann ambulant durchgeführt werden und dauert nur wenige Minuten. Nach der Injektion verspüren viele Patienten eine rasche Schmerzlinderung, die durch wiederholte Anwendungen aufrechterhalten werden kann. Die Methode gilt als sicher und wird gut vertragen, was sie zu einer effektiven Option bei Schmerzen im Iliosakralgelenk macht.
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